Gedenkstätte Ravensbrück–
Brandenburgs Frauenministerin Diana Golze (Linke) setzt sich dafür ein, dass lesbische Frauen, die in Konzentrationslagern der Nazis ums Leben kamen, einen Gedenkort erhalten.
Anstoß gibt ein Symposium in der Gedenkstätte Ravensbrück. Es widmet sich der Frage, welche sozialen Gruppen, die dem NS-Regime zum Opfer fielen, sichtbar gemacht werden sollen. „Für lesbische Frauen und Mädchen brauchen wir einen Raum für Trauer und Erinnerungen“, fordert Golze. Tausende seien „unsichtbar“ in Konzentrationslagern wie Ravensbrück umgekommen, „gebrandmarkt als ‚asozial‘, ‚Politische‘ oder ‚geistig verwirrt‘ verschwanden sie lautlos in den Akten und Lagern“, so die Ministerin.
Das Brandenburger Frauenministerium trägt mit 2.540 Euro zur Finanzierung des Symposiums bei. In einer Mitteilung heißt es, die Interessen der LGBTI-Community lägen der Landesregierung am Herzen. Ein Ort der Erinnerung für lesbische Frauen sei Teil des „Landesaktionsplans für die Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, für Selbstbestimmung und gegen Homo- und Transphobie in Brandenburg“, an dem das Ministerium gerade arbeite.
Sendung: Brandenburg aktuell, 20.04.2017, 19.30 Uhr