Hier eine Seite von einem Verein der sich mit dem Thema „Homosexuelle und Blut spenden“ beschäftigt.
https://www.schwulesblut.de/
Hier nun mein ganz persönliches Kommentar zu dem Thema (und dem Österreichischen Roten Kreuz):
Ich gehöre nicht zu einer Risikogruppe, ich werde einfach dazu gezählt. Irgendwer hat in ihrer/seiner unendlichen Weisheit entschieden, daß „Homosexuelle einfach so sind“. Wir sind (angeblich) risikobereiter. Und die ganzen 20jährigen, die nach sieben Bier noch mit dem Auto ein Rennen fahren die sind nicht risikobereit. Nein, das sind echte Männer. Und die Frauen, die mit 20-Zentimeter-Stöckelschuhen über einen Kiesweg gehen (weil die Stöckelschuhe halt besser zur Handtasche passen als die flachen Schuhe) ist deren Risikobereitschaft kein Thema? Mit einer Frau die Stöckelschuhe trägt Auto zu fahren ist auch nicht gerade etwas, daß auf meine To-Do-Listen gehört.
Ich finde es traurig und ärgerlich, daß ein gesunder Homosexueller der blut spenden will gefährlicher erscheint, als betrunkene Männer oder Frauen mit Stöckelschuhen hinter dem Lenkrad.
Warum wird das Blut von Homosexuellen „OHNE JEGLICHE PRÜFUNG“ als ungeeignet abgestuft. Warum reicht ein Schnelles bei Heteros (die sonst was im Leben anstellen), aber bei Homos macht man nicht einmal eine komplette Gesundenuntersuchung um die Ungefährlichkeit festzustellen?
Daß das Rote Kreuz „nicht“ nach sexuelle Orientierung unterscheidet „kann nicht stimmen“. Solange ich gelogen habe und so tat als sei ich Hetero war alles in Ordnung. Erst als ich mich zu meiner Neigung bekannte wurde ich gesperrt. Es hat sich in meinem Leben nichts geändert, ich war bloß ehrlich.
Bei den Blutspende stellen wurde mir zudem auch nur meine sexuelle Orientierung als Ablehnungsgrund genannt.
Das die sexuelle Orientierung nur zur Einordnung zu einer bestimmten Gruppe erfragt wird stimmt schlicht. Es kann schon nicht stimmen, wenn nach dieser Befragung auch gleich der Ausschluss folgt.
Wenn einer Person ein höheres Risiko nachgewiesen werden kann, dann ist ein Ausschluß „absolut“ gerechtfertigt. ABER Menschen nur auf Grund von Klischees in eine Schublade (Risikogruppe) zu stecken und zu sperren, weil dieser Mensch nun in dieser Gruppe ist halte ich für ein großes Unrecht.
